Geschichte des dreißigjährigen Kriegs

Einer der Weimarer Klassiker, bekannt als Dichter und Dramatiker, studierte zunächst Medizin, wirkte auch als Philosoph und Historiker. Seine in meisterhaftem Deutsch geschriebene Geschichte des dreißigjährigen Kriegs gibt tiefe Einblicke in diesen und seine weitreichenden Folgen.

By : Friedrich Schiller (1759 - 1805)

01 - Erster Theil Erstes Buch 1



02 - Erster Theil Erstes Buch 2



03 - Erster Theil Erstes Buch 3



04 - Erster Theil Erstes Buch 4



05 - Erster Theil Erstes Buch 5



06 - Erster Theil Erstes Buch 6



07 - Erster Theil Erstes Buch 7



08 - Erster Theil Zweites Buch 1



09 - Erster Theil Zweites Buch 2



10 - Erster Theil Zweites Buch 3



11 - Erster Theil Zweites Buch 4



12 - Erster Theil Zweites Buch 5



13 - Erster Theil Zweites Buch 6



14 - Erster Theil Zweites Buch 7



15 - Erster Theil Zweites Buch 8



16 - Erster Theil Zweites Buch 9



17 - Zweiter Theil Drittes Buch 1



18 - Zweiter Theil Drittes Buch 2



19 - Zweiter Theil Drittes Buch 3



20 - Zweiter Theil Drittes Buch 4



21 - Zweiter Theil Drittes Buch 5



22 - Zweiter Theil Drittes Buch 6



23 - Zweiter Theil Drittes Buch 7



24 - Zweiter Theil Drittes Buch 8



25 - Zweiter Theil Drittes Buch 9



26 - Zweiter Theil Viertes Buch 1



27 - Zweiter Theil Viertes Buch 2



28 - Zweiter Theil Viertes Buch 3



29 - Zweiter Theil Viertes Buch 4



30 - Zweiter Theil Fünftes Buch 1



31 - Zweiter Theil Fünftes Buch 2



32 - Zweiter Theil Fünftes Buch 3



33 - Zweiter Theil Fünftes Buch 4



34 - Zweiter Theil Fünftes Buch 5


Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein Konflikt um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich und in Europa, der als Religionskrieg begann. In ihm entluden sich auf europäischer Ebene der habsburgisch-französische Gegensatz und auf Reichsebene derjenige zwischen dem Kaiser und der Katholischen Liga einerseits und der Protestantischen Union andererseits. Gemeinsam mit ihren jeweiligen Verbündeten im Reich trugen die habsburgischen Mächte Österreich und Spanien ihre dynastischen Interessenkonflikte mit Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Schweden aus. Infolgedessen verband sich eine Reihe weiterer Konflikte mit dem Dreißigjährigen Krieg:

der Achtzigjährige Krieg (1568–1648) zwischen den Niederlanden und Spanien,

der Französisch-Spanische Krieg (1635–1659)

und der Torstenssonkrieg (1643–1645) zwischen Schweden und Dänemark.

Als Auslöser des Krieges gilt der Prager Fenstersturz vom 23. Mai 1618, mit dem der Aufstand der protestantischen böhmischen Stände offen ausbrach. Dieser richtete sich gegen die Rekatholisierungsversuche des böhmischen Königs aus dem Haus Habsburg, der zugleich römisch-deutscher Kaiser war. Insgesamt folgten in den 30 Jahren von 1618 bis 1648 vier Konflikte aufeinander, die von der Geschichtswissenschaft nach den jeweiligen Gegnern des Kaisers und der Habsburger Mächte als Böhmisch-Pfälzischer, Dänisch-Niedersächsischer, Schwedischer und Schwedisch-Französischer Krieg bezeichnet wurden. Zwei Versuche, den Konflikt zu beenden (der Friede von Lübeck 1629 und der Friede von Prag 1635) scheiterten daran, dass sie nicht die Interessen aller direkt oder indirekt Beteiligten berücksichtigten. Das gelang erst mit dem gesamteuropäischen Friedenskongress von Münster und Osnabrück (1641–1648). Der Westfälische Friede legte die Machtbalance zwischen Kaiser und Reichsständen neu fest und wurde Teil der bis 1806 geltenden Verfassungsordnung des Reiches. Darüber hinaus sah er Gebietsabtretungen an Frankreich und Schweden vor sowie das Ausscheiden der Vereinigten Niederlande und der Schweizerischen Eidgenossenschaft aus dem Reichsverband.

Am 24. Oktober 1648 endete der Krieg, dessen Feldzüge und Schlachten überwiegend auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches stattgefunden hatten. Die Kriegshandlungen und die durch sie verursachten Hungersnöte und Seuchen hatten ganze Landstriche verwüstet und entvölkert. In Teilen Süddeutschlands überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung. Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige der vom Krieg betroffene Gebiete mehr als ein Jahrhundert, um sich von den Folgen des Krieges zu erholen. Da der Krieg überwiegend in deutschsprachigen Gebieten stattfand, die noch heute Teil Deutschlands sind, führten die Erfahrungen der Kriegszeit, nach Meinung von Experten, zur Verankerung eines Kriegstraumas im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung.

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